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09021 DIN EN 16646 – ein Kurzprofil

Kurzbeschreibung, wesentliche Merkmale und Inhaltsverzeichnis der DIN EN 16646 [1]
von:

1 Kurzbeschreibung

Titel
In der deutschen Übersetzung trägt die DIN EN 16646:2015 den Titel: Instandhaltung – Instandhaltung im Rahmen des Anlagenmanagements. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist im Deutschen die Bezeichnung DIN 16646 üblich – so auch in diesem Werk.
Angaben zur aktuellen Ausgabe
Die aktuelle Ausgabe dieser internationalen Norm liegt in deutscher und englischer Fassung vor. Die DIN 16646 enthält Leitlinien und Empfehlungen, die sich auf die Instandhaltung im Hinblick auf das Anlagenmanagement beziehen.
Bedeutung des Anlagenmanagements
Das Anlagenmanagement bildet die notwendige Verbindung zwischen dem Instandhaltungsmanagement und der strategischen Planung des Unternehmens und ist somit richtungsweisend für die Instandhaltungsmaßnahmen [1]. Es hat folgende Vorteile, die in der DIN 16646 genannt werden:
eine wirtschaftlich effizientere und effektivere Verwendung sowie eine nachhaltigere Nutzung von Kapital,
verbesserte langfristige Lebenszyklus-Entscheidungen,
die Unterstützung von Strategien und Arbeitsprozessen in der Instandhaltung,
Darlegung eines integrierten Ansatzes zur Produktion (Anlagen, Betrieb und Instandhaltung),
Besserstellung der Instandhaltung innerhalb der anderen Unternehmensfunktionen,
verbesserte Bewertung von Leistung und Kontrolle,
erhöhtes Ansehen.

2 Wesentliche Merkmale

Aufbau der Norm
Die ISO 16646 umfasst 8 Hauptabschnitte. In den Hauptabschnitten 4 bis 8 sind die Leitlinien und Empfehlungen für die Instandhaltung aufgeführt: Normabschnitt 4 gibt zunächst einen Überblick über das Anlagenmanagement. Im Normabschnitt 5 wird auf die wesentlichen Aspekte eines Managementsystems für Anlagen eingegangen. Gegenstand des Hauptabschnitts 6 sind die Managementprozesse bei Anlagen. Während sich der Normabschnitt 7 auf die Leistungsüberwachung bezieht, geht es im Normabschnitt 8 um die Organisation des Anlagenmanagements.
Anwendungsbereich
Die DIN 16646 beschreibt einen allgemeinen Ansatz für das Anlagenmanagement als einen Rahmen für die Instandhaltungsmaßnahmen [1]. Sie thematisiert den Zusammenhang zwischen der strategischen Planung und dem Managementsystem für die Instandhaltung und beschreibt die Wechselwirkungen zwischen dem Instandhaltungsprozess und allen weiteren Prozessen des Anlagenmanagements. Die Norm geht auf die Rolle und Bedeutung der Instandhaltung im Rahmen des Anlagenmanagementsystems über den gesamten Lebenszyklus eines Objekts ein. Sie ist auf produzierende Unternehmen jedweder Größe anwendbar. Existieren jedoch bereits spezifische Normen für bestimmte Anwendungsgebiete oder Branchen, sollten diese ebenfalls berücksichtigt werden. Die Norm ist nicht für die Anwendung bei Zertifizierungen oder für regulatorische oder vertragsrechtliche Zwecke vorgesehen.
Kompatibilität mit anderen Standards
Die DIN 16646 ist mit anderen Normen zur Instandhaltung bzw. zum Instandhaltungsmanagement kompatibel. Normative Verweisungen enthält die Norm insbesondere zur:
EN 13306 – Instandhaltung – Begriffe der Instandhaltung,
ISO 55000 – Asset Management – Übersicht, Leitlinien und Begriffe,
ISO 55001 – Asset Management – Managementsysteme – Anforderungen,
ISO 55002 – Asset Management – Managementsysteme – Leitfaden für die Anwendung der ISO 55001 und zur
EN 60300-3-3 – Zuverlässigkeitsmanagement Teil 3-3: Anwendungsleitfaden Lebenszyklus-Kosten (IEC 60300-3-3).
Was ist Anlagenmanagement?
Gemäß DIN 16646 umfasst das Anlagenmanagement die koordinierten Tätigkeiten des Unternehmens, die darauf abzielen, die Wertschöpfung des Unternehmens zu erhöhen. [] Das Anlagenmanagement trägt dem Umstand Rechnung, dass Anlagen häufig hierarchisch, also auf verschiedenen Ebenen, strukturiert sind: Auf der ersten Ebene befinden sich einzelne Anlagen. Auf der zweiten Ebene werden mehrere untereinander verbundene einzelne Anlagen zu einem System von Anlagen bzw. einer Anlagenstruktur zusammengefasst. Die Gruppierung verschiedener Systeme von Anlagen bzw. Anlagenstrukturen ergibt auf der dritten Ebene einen Anlagenbestand.

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