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09004 Qualitätsmanagement nach ISO 9001 in der Instandhaltung

Ziel dieses Beitrags ist es darzulegen, wie ein Qualitätsmanagementsystem (QM-System) nach ISO 9001 zu einer Optimierung des Instandhaltungsmanagements und damit der Instandhaltungsleistungen beitragen kann. Nach einer Vorstellung der ISO 9001 im ersten Kapitel werden im zweiten Kapitel die Hauptabschnitte der Norm mit den wesentlichen Anforderungen im Hinblick auf die Bedeutung für das Instandhaltungsmanagement erläutert.
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1 Die ISO 9001

Zunehmende Bedeutung des Qualitätsmanagements
Insbesondere die Digitalisierung in der Produktion (Industrie 4.0), die auch in der Instandhaltung zu einem hohen Vernetzungsgrad führt und dort das Aufgabenspektrum verändert, und die verschärften Anforderungen an den Daten- und Informationsfluss stellen das Instandhaltungsmanagement heute vor große Herausforderungen. Dazu kommen immer höhere Anlage- und Schadenfolgekosten, eine zunehmende Anlagenkomplexität und ein steigendes durchschnittliches Anlagenalter. Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, kann ein QM-System nach ISO 9001 in der Instandhaltung einen wichtigen Beitrag leisten.
ISO 9001 als Qualitätsmanagementnorm
Bei der ISO 9001 handelt es sich um eine international anerkannte Qualitätsmanagementnorm. Sie enthält Mindestanforderungen zur Planung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und fortlaufenden Verbesserung eines QM-Systems und seiner Prozesse. Oberstes Ziel eines QM-Systems nach ISO 9001 ist es, die Erfüllung von Kundenanforderungen sicherzustellen. Die Norm ist als Zertifizierungsnorm ausgelegt, ermöglicht dem Unternehmen also die Beurteilung seines QM-Systems durch eine unabhängige externe Zertifizierungsgesellschaft. Die ISO 9001 basiert auf folgenden Grundsätzen des Qualitätsmanagements:
Kundenorientierung,
Führung,
Einbeziehung von Personen,
prozessorientierter Ansatz,
Verbesserung,
faktengestützte Entscheidungsfindung,
Beziehungsmanagement. [1]
Risikobasiertes Denken
Ein wesentliches in die ISO 9001 integriertes Konzept ist das risikobasierte Denken. Es fordert, dass sich das Unternehmen intensiv mit seinen Risiken und Chancen auseinandersetzt und Maßnahmen ergreift, um die Risiken zu vermeiden bzw. zu begrenzen und um Chancen zu nutzen. So sollten in der Instandhaltung vor allem Chancen zur Verbesserung der Instandhaltungsleistung oder der Umweltwirkungen der Anlagen genutzt werden.
Prozessorientierter Ansatz der ISO 9001
Die ISO 9001 ist prozessorientiert konzipiert. Dies bedeutet, dass ein QM-System als ein Satz von zusammenhängenden Prozessen gesehen wird, die in Wechselbeziehungen miteinander stehen und deren Steuerung auf eine Verbesserung der Gesamtleistung des Unternehmens gerichtet ist [1]. Diese Steuerung wird mithilfe des PDCA-Zyklus umgesetzt. Dabei steht P für Plan (planen), D für Do (durchführen), C für Check (prüfen) und A für Act (handeln). Abbildung 1 zeigt das Prozessmodell der ISO 9001. Die Hauptabschnitte der ISO 9001 stehen jeweils in Klammern.
Abb. 1: Prozessmodell der ISO 9001 [1]
Struktur der ISO 9001
Die ISO 9001 ist gemäß der High Level Structure (HLS) gegliedert. Dabei handelt es sich um eine Struktur von Kerninhalten eines Managementsystems, die auf alle Managementdisziplinen, also auch auf andere Managementsystemnormen angewandt wird. Normen gemäß der HLS-Struktur umfassen 10 Hauptabschnitte, so auch die ISO 9001. Die Anforderungen an das QM-System werden in den Hauptabschnitten 4 bis 10 dargelegt:

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