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08003 Anlagensicherheit und Legal Compliance

Eine lösbare Aufgabe?

Die Forderung nach angemessener und ausreichender Anlagensicherheit stellt heute ein zentrales Thema im Rahmen eines rechtskonformen Betriebs dar. Anlagensicherheit wird derzeit durch die Kombination unterschiedlicher Instrumente eines Sicherheitsmanagementsystems erfüllt. Risikobetrachtungen in verschiedenen „Lebenszyklusphasen” der Anlagen eines Betriebs sind dabei einer der Kernpunkte. Besonders zu beachten ist dabei der üblicherweise durchgeführte laufende Optimierungsprozess. Beispielsweise kann die Reduktion von Instandhaltungsmaßnahmen aus Kostengründen einen beträchtlichen Einfluss auf die Sicherheit und letztlich auch auf die Verfügbarkeit einer Anlage haben. Nur ein sehr systematischer Zugang und eine konsequente Vorgehensweise unter Einbeziehung der betrieblichen Erfahrung und der Auswertung von Ereignissen können zu einem angemessenen Management für Anlagensicherheit führen. Damit wird durch eine höhere Verfügbarkeit auch ein wirtschaftlicher Vorteil verbunden sein. Bei dieser Problematik ist die unmittelbare Einbindung der Produktion und Technik von Bedeutung.
von:

1 Einleitung

Die Bedeutung der Sicherheit bei der Errichtung, dem Betrieb und der Instandhaltung verfahrenstechnischer Anlagen nimmt ständig zu, da die Sensibilisierung der Bevölkerung für chemisch-technische Fragestellungen bei jedem Unfall in einem chemischen oder verfahrenstechnischen Betrieb wächst. Und das, obwohl solche Zwischenfälle im Grunde sehr selten sind, was sich auch in der äußerst geringen Anzahl der durch solche Ereignisse betroffenen Personen manifestiert.
Geringe Anzahl von Arbeitsunfällen
Arbeitsunfälle in der deutschen chemischen Industrie treten bei 18,29 Beschäftigten je 1000 Beschäftigte auf (im Bauwesen liegt diese Zahl vergleichsweise bei ca. 57,32) [1]. Über die Anzahl von Personen außerhalb des direkten Arbeitsumfelds, die durch Unfälle in verfahrenstechnischen Anlagen zu Schaden kommen, liegen keine statistischen Daten vor, die Zahl ist allerdings sehr gering.
Entwicklung hin zu „mehr Sicherheit”
Diese Entwicklung spiegelt sich im europäischen Raum in einer Flut neuer Regelwerke wider, in denen so ziemlich alles Vorstellbare (und auch manches darüber hinaus) geregelt wird.
Logische Konsequenz daraus ist, dass es immer schwieriger wird, alle diese Regelungen in den Betrieb und die Planung von Anlagen einfließen zu lassen. Besonders schwierig wird das für jene Betriebe, bei denen zwar schon eine Reihe von Anforderungen bestehen, die aber nicht groß genug sind, um die notwendigen Personalressourcen zur Bearbeitung vorzuhalten. Gerade hier sind auch die Führungskräfte der Instandhaltung gefordert, ihren Beitrag zu leisten.
Herausforderung für die Instandhaltung
Es geht folglich darum, wie wir mit dieser Fülle an Herausforderungen umgehen, um unsere verfahrenstechnischen Anlagen einerseits sicher, andererseits aber auch rechtssicher und gleichzeitig effizient zu gestalten, zu betreiben und instand zu halten. Und das natürlich auch möglichst kosteneffizient.
Das ist die Aufgabenstellung des Managements für Anlagensicherheit. Rechtskonformität und sinnvolle Arbeits- und Anlagensicherheit kann nicht einfach durch die lapidare Forderung nach Einhaltung aller relevanten Gesetze gelöst werden (auch wenn das formal natürlich richtig ist).

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