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06202 Digitales Betriebs- und Instandhaltungsmanagement: Anforderungen an IT-Systeme, praxisorientierte Implementierung und zusätzliche Potenziale

Durch die Fortschritte im Bereich der Digitalisierung hat sich die Arbeitswelt in rasanter Geschwindigkeit gewandelt. Dies betrifft auch die technische Betriebsführung und Instandhaltung. Um mit den Entwicklungen weiterhin Schritt zu halten, bedarf es weitsichtiger Strategien, flankiert durch leistungsstarke IT-gestützte Instandhaltungsplanungs- und Steuerungssysteme (IPS-System), die nicht nur aktuelle Aufgaben erleichtern, sondern auch zukünftige Herausforderungen bewältigen.
Dieser Beitrag beschreibt, welche grundlegenden Voraussetzungen solche IT-Systeme erfüllen sollten und zeigt anhand praktischer Beispiele, wie sie sich möglichst problemlos implementieren lassen. Darüber hinaus beleuchtet der Text zusätzliche Potenziale durch mobile Lösungen.
Arbeitshilfen:
von:

1 Grundlegende Voraussetzungen an ein IT-gestütztes IPS-System

Modulare Systemarchitektur
Je unterschiedlicher und vielschichtiger die Anforderungen an eine technische Betriebsführung und Instandhaltung sind, desto flexibler muss ein IT-System für die Planung, Steuerung und Überwachung sein.
Anstelle von standardisierten und somit häufig starren Lösungen bietet sich daher für IPS-Systeme ein modularer Aufbau ähnlich einem Baukastensystem an. Dabei werden die einzelnen Module eines solchen Systems intelligent miteinander verknüpft. Eine modulare Systemarchitektur, wie sie beispielsweise SI®/PAM von STEAG Energy Services bietet, ermöglicht nicht nur einen sehr bedarfsspezifischen Einsatz eines IPS-Systems für diversifizierte Aufgaben in verschiedensten Unternehmensbereichen, sondern birgt darüber hinaus schon im Vorfeld entscheidende Vorteile im Hinblick auf eine anwenderorientierte Implementierung. Dies wird noch an anderer Stelle dieses Beitrags deutlich.

1.1 Zentrale Systembausteine

Die Module eines leistungsstarken IPS-Systems sollten den gesamten Bereich der technischen Betriebsführung und Instandhaltung abdecken, mit Blick auf aktuelle aber auch zukünftige Anforderungen flexibel anpassbar und darüber hinaus bedarfsspezifisch skalierbar sein. Ein IPS-System besteht aus folgenden wesentlichen Modulen (s. Abb. 1):
Anlagenverzeichnis
Aufgaben
Terminserien
Ereignistagebuch
Dokumentenverwaltung
Infobox
Reporting
Administration
Abb. 1: Die Module eines IPS-Systems in der Übersicht

1.2 Funktionen einzelner Module

Nachfolgend werden die Funktionen der genannten Systembausteine eines IPS-Systems beschrieben und exemplarisch einige Beziehungen der Module zueinander dargestellt.
Anlagenverzeichnis
Das Anlagenverzeichnis bildet sämtliche Anlagenbestandteile in einer übersichtlichen Baumstruktur ab und zeichnet sich u. a. durch folgende Funktionen aus:
beliebige hierarchische Struktur,
freie Namensvergabe,
freie Aufteilung von Anlagenkomponenten auf eigene Register,
frei definierbare und somit individuelle Attribute,
systematische Schlüsselvergabe,
flexiblen Einsatz gebräuchlicher Kennzeichnungen für alle oder einen Teil der Anlagen,
mögliche Verwendung unterschiedlicher Kennzeichnungssysteme.
Aufgaben
Im Modul Aufgaben werden alle wichtigen Tätigkeiten erfasst. Insbesondere die Durchführung gesetzlich geforderter Tätigkeiten und wiederkehrende Maßnahmen (WKMs) können hierüber gespeichert, gesteuert und jederzeit nachgewiesen werden. Die wesentlichen Eigenschaften dieses Moduls sind:
flexibel konfigurierbare Aufgaben,
beliebig viele Aufgabenarten mit frei definierbaren Workflows,
automatische Erzeugung von WKMs in Terminserien,
dynamische Zuordnung von Zuständigkeiten nach Regeln.
Terminserien
Das Modul Terminserien ist eng mit dem Modul Aufgaben verknüpft und dient vor allem der Planung und Organisation von WKMs inklusive aller hierfür benötigten Ressourcen. Das Modul bietet dem Anwender u. a. folgende Möglichkeiten:
automatische Erzeugung anstehender WKMs,
proaktive Benachrichtigung der verantwortlichen Personen,
zeitoptimierte Vorkonfiguration häufig eingesetzter Terminstrategien,
vollständige Integration der WKMs in das IPS-System,
hohe Prozesssicherheit durch vordefinierte Workflows.
Ereignisytagebuch
Ereignisse aller Art werden im Ereignistagebuch strukturiert erfasst, um so beispielsweise protokollierungspflichtige Maßnahmen festzuhalten, Datenablesungen zu speichern oder aber Mängel zu dokumentieren. Die zentralen Funktionen sind:
nahtlose Integration in alle Funktionen des IPS-Systems,
beliebig viele Meldungsarten je Ereignistagebuch (Schichtbuch),
frei definierbare Datenfelder,
durchgängige Dokumentation,
hohe Sicherheit durch Konfiguration auf autorisierte Anwender.
Dokumentenverwaltung
Eine zentrale Datenbasis, um alle wichtigen Dokumente (z. B. Konstruktionszeichnungen, Handbücher, Wartungsanleitungen, Checklisten, Prüfprotokolle etc.) zu hinterlegen und zu organisieren, liefert das Modul Dokumentenverwaltung. Die grundlegenden Eigenschaften sind:

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