04407 Grundbegriffe zu Instandhaltungsverträgen
|
Beim Betrieb technischer Anlagen nimmt der Instandhalter eine wichtige Rolle ein. Die Schnittstellen zwischen Instandhalter- und Betreiberpflichten sollen in diesem Kapitel angesprochen werden. Die technischen Begriffsbestimmungen der DIN 31051 werden dabei übernommen.
Anschließend erfolgt ein kurzer Überblick über die verschiedenen Arten von Instandhaltungsverträgen und deren Rechtsnatur. von: |
1 Einführung
Problembeschreibung
Störungen an technischen Anlagen sind mit Kosten verbunden. Kommt es zu einem Maschinenschaden und/oder Produktionsausfall, können diese Kosten schnell ein erhebliches Ausmaß einnehmen. Sinn und Zweck der Instandhaltung ist daher, den betriebsbereiten Zustand einer technischen Anlage möglichst dauerhaft zu erhalten bzw. – ist eine konkrete Störung bereits aufgetreten – möglichst schnell wiederherzustellen. Der Abnutzungsvorgang soll verlangsamt, Betriebsstörungen sollen nach Möglichkeit vermieden und die Erhaltung der technischen Anlage soll in einem wirtschaftlich kalkulierbaren Rahmen gehalten werden.
Störungen an technischen Anlagen sind mit Kosten verbunden. Kommt es zu einem Maschinenschaden und/oder Produktionsausfall, können diese Kosten schnell ein erhebliches Ausmaß einnehmen. Sinn und Zweck der Instandhaltung ist daher, den betriebsbereiten Zustand einer technischen Anlage möglichst dauerhaft zu erhalten bzw. – ist eine konkrete Störung bereits aufgetreten – möglichst schnell wiederherzustellen. Der Abnutzungsvorgang soll verlangsamt, Betriebsstörungen sollen nach Möglichkeit vermieden und die Erhaltung der technischen Anlage soll in einem wirtschaftlich kalkulierbaren Rahmen gehalten werden.
Zur Sicherung dieses Ziels bedient sich der Betreiber häufig eines externen Anbieters, dem die Instandhaltung der technischen Anlagen ganz oder teilweise übertragen wird. Dies kann entweder der Hersteller selbst oder ein anderes fachkundiges Instandhaltungsunternehmen sein. Grundlage dieser Fremdvergabe von Instandhaltungsleistungen ist ein eigenständiger Vertrag, den Betreiber und Instandhaltungsunternehmen miteinander abschließen.
2.1 Die Instandhaltung im Unternehmen
Risikominimierung
Technische Anlagen werden in erster Linie für betriebliche Zwecke genutzt: Die Fertigungsanlage dient zur Herstellung eines Produkts, die Fahrtreppe in einem Kaufhaus soll den Kunden einen höheren Komfort bieten. Damit die laufenden Geschäfte ungehindert abgewickelt werden können, muss sichergestellt sein, dass diese Anlagen ständig verfügbar sind und potenzielle Risiken so gering wie möglich gehalten werden.
Technische Anlagen werden in erster Linie für betriebliche Zwecke genutzt: Die Fertigungsanlage dient zur Herstellung eines Produkts, die Fahrtreppe in einem Kaufhaus soll den Kunden einen höheren Komfort bieten. Damit die laufenden Geschäfte ungehindert abgewickelt werden können, muss sichergestellt sein, dass diese Anlagen ständig verfügbar sind und potenzielle Risiken so gering wie möglich gehalten werden.
Instandhaltungsleistungen auslagern
Will der Betreiber nicht seine eigenen Ressourcen an die Instandhaltung seiner technischen Anlagen binden, sondern sich stattdessen auf seine Kernkompetenzen konzentrieren (wie z. B. auf die Produktion und den Verkauf von Waren), oder verfügt er nicht über das für die Instandhaltung notwendige Knowhow, wird er sich möglicherweise dafür entscheiden, die Instandhaltung an einen externen Anbieter zu vergeben. Das Instandhaltungsunternehmen übernimmt demnach – auf Grundlage eines eigenständigen Vertrags – Leistungen, die eigentlich originär in den Aufgabenbereich des Betreibers fallen.
Will der Betreiber nicht seine eigenen Ressourcen an die Instandhaltung seiner technischen Anlagen binden, sondern sich stattdessen auf seine Kernkompetenzen konzentrieren (wie z. B. auf die Produktion und den Verkauf von Waren), oder verfügt er nicht über das für die Instandhaltung notwendige Knowhow, wird er sich möglicherweise dafür entscheiden, die Instandhaltung an einen externen Anbieter zu vergeben. Das Instandhaltungsunternehmen übernimmt demnach – auf Grundlage eines eigenständigen Vertrags – Leistungen, die eigentlich originär in den Aufgabenbereich des Betreibers fallen.
Schnittstellen definieren
Die Fremdvergabe von Instandhaltungsleistungen – sei es umfassend oder nur zum Teil – führt zu Schnittstellen zwischen dem Betreiber und dem Instandhaltungsunternehmen, die die Beteiligten im Vertrag definieren und abschließend regeln müssen. Dazu zählen insbesondere folgende Aspekte:
Die Fremdvergabe von Instandhaltungsleistungen – sei es umfassend oder nur zum Teil – führt zu Schnittstellen zwischen dem Betreiber und dem Instandhaltungsunternehmen, die die Beteiligten im Vertrag definieren und abschließend regeln müssen. Dazu zählen insbesondere folgende Aspekte:
2.2 Schnittstelle: Leistungsumfang des Instandhaltungsunternehmens und Mitwirkungspflichten des Betreibers
Sowohl Instandhaltungsunternehmen als auch Betreiber haben wechselseitige Pflichten, die für die Durchführung des Vertrags von Bedeutung sind:
Vertraglicher Leistungsumfang
Zentrales Element eines Vertrags ist die Bestimmung der Leistungspflichten. Der vertragliche Leistungsumfang bestimmt, welche Leistungen das Instandhaltungsunternehmen innerhalb welcher Zeit zu erbringen hat und mit der vereinbarten (häufig pauschalierten) Vergütung abgegolten sind, wie er seine Leistungen zu kalkulieren hat, ob er seine Leistungen vertragsgemäß erbracht hat, und welche Ansprüche der Betreiber bei evtl. Mängeln, Terminverzügen oder sonstigen Leistungsstörungen hat.
Zentrales Element eines Vertrags ist die Bestimmung der Leistungspflichten. Der vertragliche Leistungsumfang bestimmt, welche Leistungen das Instandhaltungsunternehmen innerhalb welcher Zeit zu erbringen hat und mit der vereinbarten (häufig pauschalierten) Vergütung abgegolten sind, wie er seine Leistungen zu kalkulieren hat, ob er seine Leistungen vertragsgemäß erbracht hat, und welche Ansprüche der Betreiber bei evtl. Mängeln, Terminverzügen oder sonstigen Leistungsstörungen hat.
Umgekehrt wird mit der Bestimmung des vertraglichen Leistungsumfangs auch festgelegt, welche Leistungen das Instandhaltungsunternehmen nicht schuldet oder nur gegen eine zusätzliche Vergütung erbringen muss.
