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04403 Lebenszyklusorientiertes Fremdfirmenmanagement

Die optimale Ausgestaltung des Fremdfirmenmanagements ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Instandhaltung. In diesem Beitrag werden auf Basis eines lebenszyklusorientierten Modells zum Fremdfirmenmanagement die wesentlichen Elemente eines erfolgreichen Fremdfirmenmanagements dargestellt.
von:

1 Einführung

Problembeschreibung
Die Zeiten, in denen Unternehmen alle Instandhaltungsarbeiten in Eigenregie geplant und durchgeführt haben, sind schon lange vorbei. Der Umfang der bei Instandhaltungsdienstleistern (häufig auch Fremdfirma oder Partnerfirma genannt) eingekauften Leistungen variiert in den Industrieunternehmen stark. In Extremfällen werden bis zu 100 % der Instandhaltungsarbeiten durch Instandhaltungsdienstleister erbracht.
Bei diesen Größenordnungen hat der Instandhaltungsdienstleister einen wesentlichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Instandhaltung und somit auf die Erreichung der Instandhaltungsziele wie z. B. die Sicherung der technischen Anlagenverfügbarkeit, die Einhaltung des Instandhaltungsbudgets oder auch die Gewährleistung der Anlagensicherheit.
Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass die notwendigen Strukturen und Prozesse zur Planung, Durchführung und Steuerung des Fremdfirmenmanagements über den gesamten Lebenszyklus der Anlage und die gesamte Vertragslaufzeit mit den – meist verschiedenen – Instandhaltungsdienstleistern optimal ausgestaltet sind.
Einflussfaktoren
Art und Umfang der Ausgestaltung des Fremdfirmenmanagements hängen hierbei sowohl von den unternehmensspezifischen internen als auch von den externen Einflussfaktoren ab. Typische externe Einflussfaktoren leiten sich u. a. aus gesetzlichen Auflagen oder Regelwerken ab. So werden Unternehmen, die z. B. der Störfallverordnung (StörfallVO), dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) oder dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) unterliegen, bei entsprechenden Instandhaltungsarbeiten besondere Anforderungen an die Qualifikation des Fachbetriebs und der Mitarbeiter des Fachbetriebs sowie an Art und Umfang der Leistungskontrolle und der Abnahme der Arbeiten stellen. Interne Vorgaben können sich z. B. auf den Umfang der extern einzukaufenden Leistungen beziehen oder auch auf die Mindestanzahl von Instandhaltungsdienstleistern je Gewerk.
Inhaltliche Eckpunkte des Artikels
Im Folgenden werden zunächst die Grundsätze zur Ausgestaltung und die Phasen eines lebenszyklusorientierten Fremdfirmenmanagements beschrieben. Im Anschluss wird auf wichtige Aspekte eingegangen, die für eine optimale Ausgestaltung der verschiedenen Phasen eines lebenszyklusorientierten Fremdfirmenmanagements wichtig sind.

2 Grundsätze zur Ausgestaltung des Fremdfirmenmanagements

Bei der innerbetrieblichen Ausgestaltung des Fremdfirmenmanagements sollten die folgenden Grundsätze beachtet werden, die sich eng an die Anforderungen aus der DIN EN ISO 9001:2015 zum Qualitätsmanagement anlehnen.

2.1 Lebenszyklusorientierung

Wie bei einer technischen Anlage durchläuft auch das Fremdfirmenmanagement einen Lebenszyklus im Sinne von „von der Geburt bis zur Bahre”. Hierbei hat sich in der betrieblichen Praxis eine Gliederung in 4 Phasen als praktikabel erwiesen.

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