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04102 Termin- und Kapazitätsplanung in der Instandhaltung, Teil 2

In dem zweiten Teil der Beitragsreihe geht es um eine effektive Tourenplanung und um die Vorgehensweise bei der Einführung der Termin- und Kapazitätsplanung.
von:

1 Tourenplanung

1.1 Grundprinzip

Tourenplanung bei relevanten Wegezeiten
Tourenplanungen kommen immer dann zum Einsatz, wenn Arbeiten an mehreren Objekten auszuführen sind, diese Objekte räumlich weit auseinander liegen und die Wegezeiten zwischen den einzelnen Arbeitsobjekten nicht vernachlässigbar sind.
Typische Einsatzgebiete für Tourenplanungen im Rahmen der Instandhaltung sind:
Instandhaltungsaktivitäten von Netzbetreibern,
Instandhaltungsaktivitäten in Industrieparks,
Instandhaltungsaktivitäten an Anlagen auf flächenmäßig großen Standorten.
Bei der Tourenplanung werden neben den Terminen und den eingesetzten Kapazitäten auch die Orte der Instandhaltungstätigkeiten in die Planung einbezogen mit dem Ziel, den Aufwand für die Wege zwischen den Einsatzorten zu minimieren.
Eine optimale Tour hat minimale Wegezeiten bei Berücksichtigung sämtlicher für die Tour relevanten Restriktionen. Die wesentliche Restriktion bildet dabei die benötigte Qualifikation an den unterschiedlichen Arbeitsstationen.
Clusterung und Routenplanung
Die Tourenplanung im Rahmen von Instandhaltungsaktivitäten besteht aus zwei Grundelementen:
Clusterung: Die Zusammenfassung von Aufträgen bzw. Instandhaltungsarbeiten unter Berücksichtigung von Qualifikationen der ausführenden Mitarbeiter zu Touren,
Routenplanung: Die Reihenfolge der Abarbeitung der einzelnen Arbeitsaufträge innerhalb jeder Tour.
Arbeitsplan aufstellen
Für die Durchführung der Tourenplanung ist eine Reihe von Informationen erforderlich. Sämtliche dieser im Folgenden aufgeführten erforderlichen Informationen sollten im schriftlich dokumentierten Arbeitsplan für die auszuführende Tätigkeit enthalten sein:
Ortsangaben der Arbeitsstationen,
geplante Tätigkeiten bezogen auf die Einsatzorte mit Angabe von:
Vorgabezeit für die Tätigkeit,
benötigter Qualifikation der Handwerker,
benötigter Kapazität für die Ausführung der Arbeiten,
benötigtem Material,
benötigten Betriebsmitteln.

1.2 Planungsablauf

Im Standardfall sind Start- und Zielpunkt identisch
Der hier beschriebene Ablauf umfasst das Standardproblem der Tourenplanung. Hierbei befinden sich Start- und Zielpunkt einer Tour jeweils an der gleichen Stelle, d. h., der Mitarbeiter beginnt und beendet seine Tour stets am gleichen Ort. Dies kann der Unternehmensstandort sein. Im Zuge der Wegezeitenoptimierung kann dies aber auch bedeuten, dass der Mitarbeiter seine Tour von seinem Wohnort aus beginnt. Eine Tourenplanung, die unterschiedliche Wohnorte der Mitarbeiter bei der Tourenplanung berücksichtigt, ermöglicht insbesondere bei räumlich weit auseinander liegenden Einsatzorten deutliche Einsparungen der Wegezeiten durch den direkten Einsatz der Mitarbeiter vom Wohnort aus.

1.2.1 Clusterung

Bei der Clusterung, also der Zusammenfassung von Maßnahmen zu Touren, werden die folgenden Kriterien genutzt:

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