03208 Materialwirtschaft in der Instandhaltung – Anforderungen, Prinzipien, Methoden
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Die Arbeit der Materialwirtschaft in der Instandhaltung ist geprägt durch zwei Trends: Weiter zunehmende Anforderungen an Zuverlässigkeit und Lieferzeiten zu sinkenden Kosten sowie eine wachsende Anzahl von Lösungen und Hilfsmitteln, z. B. durch Einsatz der elektronischen Geschäftsabwicklung und der Auslagerung von Leistungen. Der vorliegende Beitrag verknüpft die Konzepte der Lieferkette und der Instandhaltungsstrategie zu einem systematischen Ansatz der sachgerechten und effizienten Bewirtschaftung der Materialien der Instandhaltung. Auf dieser Grundlage werden im zweiten Teil des Beitrags die wesentlichen Komponenten einer erfolgreichen Materialwirtschaft und deren Umsetzung aufgeführt und an einem Praxisbeispiel erläutert. Arbeitshilfen: von: |
1 Einführung
Problembeschreibung
Die Aufgabe der Materialwirtschaft in der Instandhaltung ist die Sicherstellung der Verfügbarkeit aller für die Instandhaltung erforderlichen Materialien in hinreichender Lieferzeit und zu minimalen Kosten. Seit jeher ist die Lösung dieser Aufgabe geprägt durch den Zielkonflikt zwischen den Kosten (insbesondere durch Kapitalbindung) hoher Lagerbestände und den (auch finanziellen) Risiken geringer Bestände. Zu den Erfahrungen gehört darüber hinaus, dass auch das Vorhalten von Ersatzteilen im eigenen Lager die geforderte Verfügbarkeit nicht immer gewährleistet, etwa weil etwa das entsprechende Teil nicht mehr nutzbar, aufgrund von Änderungen in der Anlage nicht mehr einsetzbar oder einfach nicht auffindbar ist. Andererseits unterliegt auch die externe Versorgung zusätzlichen finanziellen Risiken z. B. durch Veränderungen auf dem Lieferantenmarkt, Verzögerungen bei der Abwicklung oder unzureichender Qualität der erhaltenen Lieferungen.
Die Aufgabe der Materialwirtschaft in der Instandhaltung ist die Sicherstellung der Verfügbarkeit aller für die Instandhaltung erforderlichen Materialien in hinreichender Lieferzeit und zu minimalen Kosten. Seit jeher ist die Lösung dieser Aufgabe geprägt durch den Zielkonflikt zwischen den Kosten (insbesondere durch Kapitalbindung) hoher Lagerbestände und den (auch finanziellen) Risiken geringer Bestände. Zu den Erfahrungen gehört darüber hinaus, dass auch das Vorhalten von Ersatzteilen im eigenen Lager die geforderte Verfügbarkeit nicht immer gewährleistet, etwa weil etwa das entsprechende Teil nicht mehr nutzbar, aufgrund von Änderungen in der Anlage nicht mehr einsetzbar oder einfach nicht auffindbar ist. Andererseits unterliegt auch die externe Versorgung zusätzlichen finanziellen Risiken z. B. durch Veränderungen auf dem Lieferantenmarkt, Verzögerungen bei der Abwicklung oder unzureichender Qualität der erhaltenen Lieferungen.
Unter diesen Randbedingungen erfordert die sachgerechte Lösung der Aufgaben der Materialwirtschaft in der Instandhaltung die Identifizierung und Bewertung aller Risiken der einzelnen Optionen der Bewirtschaftung von Instandhaltungsmaterial. Auf der Grundlage einer solchen Bewertung können zum einen Varianten der Bewirtschaftung gewählt werden, die Risiken und Kosten optimal miteinander verknüpfen. Zum anderen können auf der Grundlage dieser Bewertung Maßnahmen zur Reduzierung der verbleibenden Risiken ergriffen werden.
| Arbeitsmittel für die Problemlösung | |
| • | DIN 24420-1:1976-09 – Ersatzteillisten; Allgemeines |
| • | VDI-Richtlinie VDI 2892: Ersatzteilwesen der Instandhaltung |
| • | ABC-Analyse |
| • | Bestellpunktbestimmung |
| • | Bestellmengenoptimierung |
| • | Instandhaltungsstrategie |
| • | Instandhaltungsplanungssystem (IPS) |
| • | Lager |
| • | Materialverwaltungssystem |
2 Lieferketten und ihre Eigenschaften
Der Fluss der für die Instandhaltung erforderlichen Materialien von ihrem Ursprung bis zum Punkt der Verwendung kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen und auf diesen Wegen auf unterschiedliche Weise gestört werden. Um die Verfügbarkeit (korrekte Menge, korrekter Zeitpunkt, korrekte Qualität) dieser Materialien zu minimalen Kosten sicherzustellen, ist daher
| • | der günstigste Weg für jedes Material auszuwählen, |
| • | der Fluss der Materialien auf diesem Weg sicherzustellen, |
| • | in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob der gewählte Weg auch unter den aktuellen Bedingungen weiterhin der günstigste ist. |
Lieferkette als Grundkonzept
Das für diese Untersuchungen geeignete Werkzeug ist das Konzept der Lieferkette.
Das für diese Untersuchungen geeignete Werkzeug ist das Konzept der Lieferkette.
2.1 Prinzip der Lieferkette
Nach Wikipedia ist eine Lieferkette (engl. supply chain) ein Netzwerk von Organisationen, die über vor- und nachgelagerte Verbindungen an den verschiedenen Prozessen und Tätigkeiten der Wertschöpfung in Form von Produkten und Dienstleistungen für den Endkunden beteiligt sind.
Die Abbildung 1 zeigt das Grundprinzip einer Lieferkette.
Grundelemente Speicher und Operation
Die Abbildung zeigt insbesondere die beiden Grundelemente einer Lieferkette:
Die Abbildung zeigt insbesondere die beiden Grundelemente einer Lieferkette:
