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01101 Anlagenstrukturierung

In diesem Beitrag werden die wesentlichen Grundsätze und Verfahren der Gliederung, Kennzeichnung, Klassifizierung und Beschreibung technischer Anlagen für die Zwecke der Instandhaltung behandelt. Dabei werden auch die Möglichkeiten und Einsatzvoraussetzungen der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) dargestellt. Der Beitrag soll den Leser in die Lage versetzen, auf der Grundlage seiner Anforderungen mit den Inhalten und Arbeitsmitteln des Beitrags effektive Datenmodelle für seine Anlagen zu entwickeln und fortzuführen.
Arbeitshilfen:
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1 Problembeschreibung

Die Anzahl der Objekte, mit denen die Instandhaltung einer Anlage zu tun hat, schwankt je nach Anlagengröße, Sichtweise und Detaillierung der Betrachtung von einigen Tausend bis zu mehreren Millionen. Dabei besitzen auch einfache solcher Objekte (z. B. Pumpen) zahlreiche statische und dynamische Daten (Kosten, technische Eigenschaften, Betriebszeiten, Dokumente ...). Der sich hierdurch ergebende Datenumfang hat dazu geführt, dass die Verwendung geeigneter EDV-Systeme seit langer Zeit ein unverzichtbares Hilfsmittel eines effizienten Instandhaltungsmanagements ist. Die Erfahrung mit der Anwendung solcher Systeme hat gezeigt, dass eine zweckmäßige Organisation der Objekte und der zugeordneten Daten unverzichtbare Voraussetzung für deren effizienten Einsatz ist.
Geeignetes Datenmodell entwickeln
Zwar ermöglicht die Leistungsfähigkeit aktueller EDV-Systeme, Such- und Sortiervorgänge auch bei ungeeigneter Datenmodellierung mit oft akzeptablen Ausführungszeiten durchzuführen. Die effiziente Pflege und Auswertung der Daten ist ohne sachgerechte Strukturierung aber kaum möglich, weil z. B. automatische Suchvorgänge zu keinen oder einer hohen Anzahl von Treffern führen und somit umfangreiche Nacharbeit verlangen oder die eigene Erstellung von Auswertungen oder auch nur die Erfassung und sachgerechte Zuordnung von Daten durch die umfangreiche Suche nach den geeigneten Daten erschwert wird. Der Entwicklung und Verwendung eines geeigneten Datenmodells kommt damit eine Schlüsselrolle für ein erfolgreiches Instandhaltungsmanagement, nicht nur, aber besonders beim Einsatz von EDV-Systemen in der Instandhaltung zu.
Arbeitsmittel für die Problemlösung
Betriebsvorschriften
DIN 40150
Dokumenten-Verwaltungssysteme (DMS)
Erfassungsblätter
Erfassungsvorschrift
Funktionale Analyse
Kennzeichnungssystem
Klassifikationsverfahren
Nummerierungssystem
Lastenheft
Instandhaltungsplanungssysteme (IPS)
Technische Datenblätter
Typenschild

2 Einführende Übersicht und Begriffsklärung

Bei streng wörtlicher Auslegung beschreibt der Begriff „Anlagenstrukturierung” einen Vorgang in einer frühen Phase des Entwurfs einer Anlage: der Definition der wesentlichen Teile einer solchen Anlage (vor allem auf der Grundlage der Anforderungen) und der Beschreibung der geforderten Eigenschaften dieser Teile und ihrer Verbindungen.
Strukturierung vorhandener Objekte und deren Daten
Bei einer vorhandenen Anlage, deren Instandhaltung zu planen und durchzuführen ist, ist eine derartige Strukturierung der Anlage weder möglich noch sinnvoll. Die Anforderung ist dagegen, die in dieser Anlage vorhandenen technischen Objekte und die ihnen zugeordneten Daten so zu strukturieren, dass sich auf ihrer Grundlage die Instandhaltung effizient betreiben lässt.
Da der Begriff Anlagenstrukturierung für diesen Vorgang allgemein eingeführt ist, wird er hier trotzdem beibehalten. Das Ergebnis dieses Vorgangs wird im Allgemeinen als die Anlagenstruktur bezeichnet. Es ist daher zu unterscheiden zwischen der

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