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07102 Analyse und Umgang mit Risiken in der Instandhaltung

Ziel dieses Beitrags ist es, darzulegen, welchen Risiken sich die Instandhaltung eines Industrieunternehmens gegenübersieht, welche Bedrohungen von diesen Risiken ausgehen und wie die Instandhaltung durch einen geplanten Umgang mit diesen Risiken Ihre Risikoposition gezielt verbessern kann. Im Mittelpunkt steht dabei der Prozess des Risikomanagements, der sich an der weltweit angewendeten Risikomanagementnorm DIN ISO 31000 orientiert.
Arbeitshilfen:
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1 Erfolgsfaktor Risikomanagement in der Instandhaltung

Herausforderungen
Es sind nicht nur die stetig steigenden Kundenanforderungen, der Einsatz von neuen Technologien, eine zunehmende Abhängigkeit von äußeren Einflüssen und die Transformation zur Industrie 4.0, die Produktions- und damit auch Instandhaltungsprozesse immer komplexer, dynamischer und unsicherer werden lassen. Auch regulatorische und rechtliche Vorgaben z. B. aus dem Umweltrecht oder dem Datenschutz stellen die Instandhaltung heute vor große Herausforderungen und zwingen sie, sich an sich stetig verändernde Bedingungen anzupassen.
Instandhaltung als Risikoquelle
Dadurch erwachsen der Instandhaltung Risiken, die nicht nur erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge haben können, sondern auch einen Imageschaden verursachen und im schlimmsten Fall die Existenz des gesamten Unternehmens gefährden können. So liegt ein hohes Risikopotenzial insbesondere in:
Prognose- und Planungsfehlern,
der Bereitstellung von Ersatzteilen und Betriebsstoffen,
Produktionsausfällen durch Maschinenstillständen,
der IT, z. B. durch Störfälle, Hackerangriffe, Schadsoftware und den Austausch bzw. Verlust von sensiblen Daten,
Fehlhandlungen von Mitarbeitern,
Streiks, Natur- und Umweltkatastrophen.
Risikomanagement als Antwort
Daher ist es für die Instandhaltung unerlässlich, sich intensiv mit ihren Risiken auseinanderzusetzen. Dies fordert auch der Gesetzgeber im Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Das Gesetz verlangt ein Risikomanagement, also eine systematische Planung und Steuerung der Maßnahmen, die auf eine Verbesserung der Risikoposition in der Instandhaltung und damit im gesamten Unternehmen abzielen. Analoges fordert die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001. Beim Risikomanagement handelt es sich um eine wichtige Führungsaufgabe. In diesem Kontext stellen sich für die Instandhaltung insbesondere die folgenden Fragen:
Welchen Risiken ist die Instandhaltung momentan und zukünftig ausgesetzt?
Welche Auswirkungen haben die Risiken?
Welche Risiken in der Instandhaltung können die Existenz des Unternehmens gefährden?
Wie soll mit den Risiken umgegangen werden?
Vorteile des Risikomanagements
Risikomanagement unterstützt einen systematischen Umgang mit Unsicherheit. Dies hat mehrere Vorteile: Es hilft nicht nur dabei, die Instandhaltungsziele abzusichern, indem es die Risiken möglichst gering hält, sondern es leistet damit auch einen Beitrag zur Sicherung des Betriebsergebnisses. Ebenso können durch ein risikoorientiertes Handeln in der Instandhaltung Umwelt- und Imageschäden verringert oder gar vermieden werden. Ein effektives Risikomanagement ermöglicht es ferner, Schwächen in der Instandhaltung aufzuspüren und wichtiges Wissen zu den Instandhaltungsprozessen und deren Zusammenwirken sowie Hintergründe zu generieren.

2 Risikomanagementprozess

Systematisch vorgehen
Wichtig ist, dass die Analyse und der Umgang mit Risiken in der Instandhaltung nicht dem Zufall überlassen, sondern strukturiert und geplant wird. Dabei sollte schrittweise vorgegangen werden. Ein derartiger Risikomanagementprozess ist mit der Instandhaltung und den dort herrschenden Bedingungen abzustimmen.

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