-- WEBONDISK OK --

06301 Cause Mapping – Ereignisanalyse zum Aufdecken und Lösen von Schwachstellen

Vorstellung der Cause-Mapping-Methode, einer Ereignisanalyse zur Aufdeckung von Schwachstellen in Organisationen und zur Entwicklung von Lösungen.
Arbeitshilfen:
von:

1 Einführung

Zielsetzung/Problembeschreibung
Schwachstellenbeseitigung ist eine wichtige Aufgabe des Instandhalters, um Kosten nachhaltig zu senken. Ein Werkzeug dazu ist die RCA (Root Cause Analysis), auch Ursachen-Wirkung-Analyse genannt. Im Weiteren wird sie als Ereignisanalyse bezeichnet, da bei der Untersuchung das Ursache-Wirkung-Geflecht eines Ereignisses analysiert wird. Mit der RCA lassen sich so Störfaktoren wirkungsvoll aufdecken und beseitigen.
Bei der Durchführung einer Ereignisanalyse gibt es fünf zentrale Erfolgsfaktoren, mit denen die Qualität des Prozesses zur Informationssammlung, die Qualität der erhobenen Daten und auch die Qualität der Datenverarbeitung so weit optimiert werden können, dass daraus direkte Verbesserungen zur Prävention abgeleitet werden können.
Die zentralen Erfolgsfaktoren der Ereignisanalyse sind:
1.
Der Ausgangspunkt der Untersuchung wird definiert durch die Ziele des Unternehmens bzw. der Organisation (z. B. Sicherheitsziel, Umweltziel oder Ergebnisziel). Wichtig: Der Ausgangspunkt wird nicht durch die aufgetretenen Probleme oder die Ursachen dieser Probleme definiert.
2.
Aufgezeigt werden die beitragenden, nicht die grundlegenden Ursachen (root cause).
3.
Der Fokus liegt auf der Prävention – und nicht dem Finden des Schuldigen.
4.
Ausgewählt werden die am besten geeigneten aus allen erarbeiteten potenziellen Lösungen.
5.
Das Ergebnis der Untersuchung sind die vorzunehmenden Maßnahmen.
Lösung/Lösungsweg
Diese fünf Erfolgsfaktoren werden im Folgenden erläutert, ihre Wichtigkeit begründet und die sich daraus ableitenden Vorteile aufgezeigt. Es wird gezeigt, woran ein Team erkennen kann, wenn einer der Faktoren in der Untersuchung nicht ausreichend berücksichtigt wird. Darüber hinaus wird erklärt, wie diese fünf Faktoren in eine systematische Ereignisanalyse integriert werden können.
Organisationaler Ansatz
Zuverlässigkeit bedeutet mehr als nur dafür zu sorgen, dass die Anlagen länger halten. Bei Zuverlässigkeit geht es vor allem um ein besseres Geschäftsgebaren („better business”). Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit bedarf es mehr als nur individueller Problemlösekompetenz einiger Spezialisten in Produktion und Instandhaltung. Hier ist ein organisationaler Ansatz gefragt, der sich darauf konzentriert, Probleme zu eliminieren und zu verhindern. Zentraler Aspekt dieses Ansatzes ist die Qualität der Kommunikation innerhalb und zwischen den organisationalen Einheiten.
Wissensaustausch
Dabei geht es vor allem darum, dass sich die Mitarbeiter über ihr Wissen und Können austauschen. Insbesondere bei der Untersuchung von Ereignissen, Problemen und Fehlern bleiben erhebliche Ressourcen ungenutzt, wenn nicht ausreichend kommuniziert wird. Viele Organisationen verschwenden Zeit, um Informationen zu bewerten, die bereits analysiert und diskutiert wurden. Nicht nachhaltige Analysen und unzureichende Dokumentation führen so zu unnötigen Doppel- und Parallelarbeiten.
Gezielte Kommunikation
Die Entwicklung eines in der Organisation einheitlichen und grundlegenden Ansatzes zur Behandlung von Problemen ist die Grundvoraussetzung für ein effektives Zuverlässigkeitsprogramm. Benötigt wird ein organisationaler Ansatz, der beschreibt, wie durch gezielte Kommunikation und richtige Analyse Fehler und Probleme vermieden werden können. In diesem Zusammenhang sind drei Elemente von Bedeutung:
1.
Bezug zu den Unternehmenszielen bei der Problemerfassung und -beschreibung
2.
Systematischer Ansatz zur Ursachenanalyse
3.
Direkte Ableitung von Maßnahmen mit Terminen und Verantwortlichkeiten

2 Zuverlässigkeit und Problemlösung

Es gibt eine Vielzahl von adäquaten Werkzeugen für die Modellierung und Analyse von Zuverlässigkeit, die von Unternehmen genutzt werden können. Unabhängig von dem Werkzeug muss jedoch am Anfang immer ein effektiver Ansatz für den Problemlöseprozess (z. B. bei der Schadensanalyse) stehen. Geht man hier planlos und spontan vor, werden Zeit und Ressourcen der Mitarbeiter in unproduktiven Besprechungen und nicht aussagekräftigen Berichten verschwendet.

Weiterlesen und den „Instandhaltungs-Berater digital“ 4 Wochen gratis testen:

  • Das komplette Know-how in Sachen Instandhaltung
  • Zugriff auf alle Fachbeiträge und Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal