04104 Effizientes Stillstandsmanagement
Stillstände sind Projekte, die einer langen Vorbereitung bedürfen und in kürzesten Zeiträumen abgewickelt werden. Dabei stehen in den Unternehmen immer weniger interne Ressourcen zur Planung und Durchführung von Stillständen zur Verfügung. Dieser Umstand macht es notwendig, Stillstände möglichst effektiv und effizient zu planen und auszuführen. Der vorliegende Beitrag stellt hierzu grundlegende Vorgehensweisen, wie sie typischerweise auch branchenübergreifend praktiziert werden, dar. von: |
1 Einleitung
Problembeschreibung
Die Betreiber von Anlagen versuchen in einem Stillstand eine Reihe von Arbeiten aus Wartung, Inspektion, Instandsetzung, Revision, Dokumentation, behördlicher Nachweispflicht, Produktionsumstellung oder Modernisierung ihrer Anlage zu bündeln, um die sonst in mehreren Einzelstillständen entstehenden Verlustzeiten (z. B. mehrmalige Demontage der gleichen Baugruppe für unterschiedliche Aufgaben) zu reduzieren. Stillstände sind somit komplexe Prozesse und in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Sie rechtfertigen daher einen entsprechenden Aufwand für die Planung und Steuerung interner und externer Ressourcen. Die terminlichen und finanziellen Risiken eines Stillstands bedürfen einer strukturierten Vorgehensweise bei der Planung und Ausführung sowie eines umfassenden Monitorings und Controllings aller Stillstandsprozesse.
Die Betreiber von Anlagen versuchen in einem Stillstand eine Reihe von Arbeiten aus Wartung, Inspektion, Instandsetzung, Revision, Dokumentation, behördlicher Nachweispflicht, Produktionsumstellung oder Modernisierung ihrer Anlage zu bündeln, um die sonst in mehreren Einzelstillständen entstehenden Verlustzeiten (z. B. mehrmalige Demontage der gleichen Baugruppe für unterschiedliche Aufgaben) zu reduzieren. Stillstände sind somit komplexe Prozesse und in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Sie rechtfertigen daher einen entsprechenden Aufwand für die Planung und Steuerung interner und externer Ressourcen. Die terminlichen und finanziellen Risiken eines Stillstands bedürfen einer strukturierten Vorgehensweise bei der Planung und Ausführung sowie eines umfassenden Monitorings und Controllings aller Stillstandsprozesse.
Arbeitsmittel für die Problemlösung | |
• | Organisationspläne |
• | Ablaufpläne |
• | Instandhaltungsplanungs- und Steuerungssystem (IPS) |
• | Projektmanagementsystem (PMS) |
• | REFA Methodenlehre der Betriebsorganisation |
• | DIN 69900:2007 – Projektmanagement |
Ziele eines Stillstands
Stillstände treten in fast jeder Industrie auf. Sie dienen der
Stillstände treten in fast jeder Industrie auf. Sie dienen der
• | Wiederherstellung der Funktionsparameter und -tüchtigkeit von Anlagen bzw. der Sicherung der Produktivität, |
• | Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Betriebssicherheit und Arbeitssicherheit, |
• | Verschaffung eines Überblicks über den Abnutzungsvorrat der Anlagen mittels Inspektionen, |
• | Minimierung der Anlagenausfall- und Instandhaltungskosten in der Betriebsphase zwischen zwei Stillständen. |
Sie werden periodisch durchgeführt, d. h., sie können langfristig vorher eingeplant werden. Dies ist auch notwendig, um die nötigen finanziellen Mittel im Vorfeld zu planen und bereitzustellen.
Stillstände in unterschiedlichen Industrien
Stillstände treten in allen Branchen auf, z. B. in der
Stillstände treten in allen Branchen auf, z. B. in der
• | chemischen Industrie, z. B. Raffinerien, |
• | bei lebensmitteltechnischen Anlagen, |
• | in der holzverarbeitenden Industrie, |
• | in der energieerzeugenden Industrie oder |
• | in der Luftfahrtindustrie. |
Sie haben dabei unterschiedliche Ausprägungen hinsichtlich bestimmter Eigenschaften/Charakteristika wie
• | Stillstandsintervall und Stillstandsdauer, | ||||
• | Dauer der vorbereitenden Planung, | ||||
• | Anteil unbekannter Arbeitsumfänge innerhalb eines Stillstands:
| ||||
• | Anzahl involvierter externer Partner, | ||||
• | Anzahl einbezogener Instandhaltungsobjekte und notwendiger Arbeitsumfang. |
In Abhängigkeit von den betrachteten Industrien tauchen alle diese Merkmale auf, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Abbildung 1 verdeutlicht dies.