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03502 Prozessmanagement in der Instandhaltung, Teil 2

In diesem zweiten Teil der Reihe geht es darum, wie sich aus den Anforderungen der Kunden Kennzahlen zur Leistungsmessung in der Instandhaltung ableiten lassen und wie sich die Wirtschaftlichkeit von Instandhaltungsprozessen bestimmen lässt.
von:

1 Kennzahlen definieren

Man kann zwei wesentliche Wege unterscheiden, auf denen man zu Kennzahlen für einen Unternehmensprozess gelangen kann: Entweder sucht man sich aus einem Kennzahlenkatalog solche Kennzahlen heraus, die einem für die spezielle Fragestellung besonders geeignet erscheinen, oder man sucht nach individuellen Kennzahlen für den eigenen Prozess.
Kennzahlenkataloge
Variante 1 macht vor allem dann Sinn, wenn man beabsichtigt, die Kennzahl für Vergleiche mit anderen Unternehmen zu nutzen. Dann sollte man in der Tat auf Kennzahlen zurückgreifen, von denen man annehmen kann, dass sie in einer größeren Zahl von Unternehmen angewendet werden. Solche Kennzahlen findet man in Technischen Regeln, Normen und Richtlinien. Wer Kennzahlen auch zum externen Vergleich verwendet, der sollte auf solche Kennzahlenkataloge zurückgreifen.
Kennzahlen individuell herleiten
Wer aber eine möglichst individuelle Kennzahlenlösung sucht, die seine spezielle Problematik, also Aspekte des fraglichen Prozesses, optimal abbildet, der wird die Kennzahlen herleiten müssen. Die Herleitung von Kennzahlen bereitet aber häufig Probleme, weil man zwischen unterschiedlichen Einsatzfeldern der Kennzahlen unterscheiden muss, um die richtigen zu finden.
Ergebniskennzahlen
Da sind zum einen solche Kennzahlen, mit denen man überprüft, ob der Prozess die Ziele erreicht, die an ihn gestellt werden: die Ergebniskennzahlen.
Steuerungskennzahlen
Um diese Ergebnisse zu erreichen, ist es erforderlich, den Prozess zu steuern. Und hierzu braucht man wiederum Kennzahlen, wir bezeichnen sie als Steuerungskennzahlen.
Störungskennzahlen
Jeder Prozess unterliegt Störungen. Um bewerten zu können, wie groß diese Störungen sind, werden Kennzahlen verwendet: die Störungskennzahlen.
Input- oder Lieferantenkennzahlen
Jeder Prozess verwendet einen Input, den er weiterverarbeitet. Dieser Input muss bestimmte Anforderungen erfüllen, damit der Prozess ihn zum gewünschten Ergebnis verarbeiten kann. Deshalb kann auch der Input gemessen werden, hierzu werden Input- oder Lieferantenkennzahlen verwendet.
Abb. 1: Perspektiven der Prozesskennzahlen
Die Vorgehensweise zur Auswahl der richtigen Kennzahl ist für jedes Einsatzgebiet eine andere. Sie werden in den folgenden Kapiteln geschildert.

2 Ergebniskennzahlen

Qualität und Kosten
Ergebniskennzahlen werden eingesetzt, um zu überprüfen, ob ein Prozess die an ihn gestellten Anforderungen erfüllt, also: ob er seine Ziele erreicht. Diese Ziele beziehen sich zum einen auf das eigentliche Ergebnis des Prozesses, auf das, was der Prozess erzeugt oder geschafft hat und welche Qualität dieses Ergebnis hat. Zum anderen beziehen sich die Ziele auf die Wirtschaftlichkeit, also auf die Kosten, die angefallen sind, um die Ergebnisse zu erreichen.

2.1 Perspektive Effektivität (Ergebnis/Qualität)

Unter dieser Perspektive wird bewertet, ob der Prozess Ergebnisse in der richtigen Qualität liefert, ob die Prozessergebnisse die Anforderungen erfüllen.

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