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03210 Obsoleszenzmanagement als wichtiger Bestandteil in der Instandhaltung

In Zeiten der Just-in-time-Fertigung kann sich kein Unternehmen einen Stillstand aufgrund nicht vorhandener Verfügbarkeit von Produkten oder Bauteilen (= Obsoleszenz) oder aufgrund mangelnden Wissens erlauben. Um das Obsoleszenzrisiko zu minimieren, muss ein Obsoleszenzmanagement eingeführt und Teil des Geschäftsprozesses werden. Das betrifft insbesondere die Instandhaltung, da ihr Aufgabenbereich die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Anlagen ist.
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1 Einführung

Bis vor einigen Jahren beschäftigte sich die Instandhaltung in deutschen Industrieunternehmen nur mit dem Begriff Risikomanagement, wenn es um die Verfügbarkeitsbetrachtung von Produktionsmaschinen in einem Businesszeitraum ging. Inzwischen rückt ein wichtiger Bestandteil des Risikomanagements, das Obsoleszenzmanagement [OM], immer mehr in den Fokus.
Was ist Obsoleszenz?
In der heutigen Zeit wird der Lebenszyklus in der Prozessindustrie immer kürzer und stellt die Industriebetriebe vor große Probleme. Immer schneller werden Produkte abgekündigt bzw. sind nicht mehr lieferbar, oder die in Produkten verarbeiteten Bauteile sind auf dem Weltmarkt nicht mehr erhältlich. Dies bedeutet, dass Komponenten einer kompletten Baugruppe oder auch nur einzelne Elektronikteile der geplanten Nutzungsdauer der Fertigungsplanung (Investitionsplanung) nicht mehr zur Verfügung stehen. In diesen Fällen spricht man von Obsoleszenz.
Ursachen
Obsoleszenzfälle treten durch die rapide ansteigende Anzahl von Innovationen und durch die Elektrifizierung in allen Branchen der Investitionsgüterindustrie (z. B. Anlagengüter, Infrastruktur, langlebige Gebrauchsgüter, Verbrauchsmaterial, Softwareprodukte) auf. Obsoleszenz hat allerdings nicht nur technische Ursachen, sondern entsteht auch durch Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaften.
Die Erstellung eines Obsoleszenzmanagementkonzepts wird im Folgenden in drei Schritten vorgestellt:
1.
Normen und Pflichten
2.
Umsetzung Obsoleszenzmanagement im Betrieb
3.
Obsoleszenzmanagement in der Instandhaltung

2 DEUTZ AG

Die DEUTZ AG wurde bereits in anderen Artikeln des Autors vorgestellt. An dieser Stelle sollen die innovativen Projekte der letzten beiden Jahre vorgestellt werden. Gegründet im Jahr 1864 in Köln, ist DEUTZ die älteste Motorenfabrik der Welt und einer der weltweit führenden unabhängigen Motorenhersteller. Otto, Langen, Daimler, Bugatti, Maybach – diese Pioniere der Motorentechnik waren alle für DEUTZ tätig. DEUTZ ist ein Synonym für Erfindergeist, Leidenschaft und Innovationskultur.
Innovative Antriebssysteme
Leider war die DEUTZ AG in den letzten Jahren teilweise als reiner Hersteller von Dieselmotoren bekannt. Dies hat sich in den letzten beiden Jahren stark geändert. Mit unserer E-Deutz-Strategie entwickeln wir innovative Antriebssysteme im Off-Highway-Bereich und nutzen alternative Kraftstoffe, wie z. B. Flüssiggas (LPG), komprimiertes Erdgas (CNG), Wasserstoff (H2), synthetische Kraftstoffe und Biokraftstoffe. Der erste Hybrid-Schaufellader wurde im September 2018 vorgestellt.

2.1 Vorstellung der Montage und Komponentenfertigung bei der DEUTZ AG

Aus Sicht der Instandhaltung für das Werk Köln ist das Besondere die Vielfältigkeit in der Kombination Komponentenfertigung und Motormontage. In der Komponentenfertigung ist der Maschinenpark durch Einzelmaschinen oder Transferstraßen geprägt, während in der Montage die einzelnen Stationen verkettet sind.
Hoher Altersdurchschnitt der Produktionsanlagen
Zusätzlich kommen hier noch die Motorenprüfstände und die Farbgebung hinzu. Von der konventionellen Einzelmaschine über das Bearbeitungszentrum bis hin zur vollautomatisierten Transferstraße ist in den Werken Porz, Köln-Kalk und Herschbach jede Form von Produktionssystem vorhanden. Aufgrund des hohen Altersdurchschnitts der Produktionsanlagen von ca. 25 Jahren sind in den vorhandenen Systemen die verschiedensten Technologien im Einsatz.

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