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03206 Smartes Ersatzteilmanagement unter den Zwängen von Lagerbestand versus Produktionsausfall

Condition Monitoring als Schlüssel zum Erfolg

Die mit dem Fortschritt einhergehende Komplexitätssteigerung in technischen Systemen nimmt immer rasantere Züge an. Deshalb sollte insbesondere in der industriellen Anwendung grundsätzlich die Frage aufgeworfen werden, wie diese Systeme im Zusammenspiel ihrer Funktionen über die gesamte Nutzungszeit wirtschaftlich betrieben werden können. Die Praxis zeigt allerdings, dass dieser Punkt in der Entwicklungs- und Realisierungsphase häufig ausgeblendet bleibt, um erfolgskritische Investitionen nicht in Frage zu stellen. Dies ist bei Großprojekten besonders auffällig. Fast zwangsläufig stehen dann für den folgenden Betrieb zu geringe Ressourcen zur Verfügung, die sich tendenziell auch in Budgetkürzungen für Instandhaltung niederschlagen.
von:

1 Einleitung

Eine der wesentlichen Herausforderungen für die Instandhaltung besteht zunehmend darin, mit dem immer stärkeren Kostendruck zurechtzukommen. Hierzu bedarf es kluger Konzepte, mit denen Instandhaltungsprozesse dem Gedanken des Lean Managements so unterzogen werden, dass die Effizienz der Instandhaltung in Summe gestärkt wird.
Verschwendung durch überdimensionierte Lagerbestände
Eine Quelle der Verschwendung sind Materialbestände. Das gilt per se auch für die Ersatzteillagerhaltung, bei deren genaueren Sichtung fast immer eine Überdimensionierung zum Vorschein kommt. Die Ursache liegt häufig darin, dass das Zusammenspiel von Instandhaltungsstrategie und Ersatzteilmanagement nicht hergestellt wurde.
Als Ausgangspunkt bedarf es allerdings einer klar definierten Rolle, die erkennen lässt, welchen Beitrag die Instandhaltungsorganisation zum Unternehmenserfolg beisteuert.

2 Die Rolle der Instandhaltung

Image der Instandhaltung als Kostentreiber
Gerade große innerbetriebliche Instandhaltungsbereiche wollten lange nicht wahrhaben, dass sie trotz hohen Engagements in die Schublade des Kostentreibers rutschen können. Eine wesentliche Ursache liegt häufig darin, dass sie ihre Aufgaben innerhalb des Unternehmens nicht strategisch belegt und abgestimmt haben. Damit können dann auch die Instandhaltungsmitarbeiter nur schwer eine Rolle verkörpern, in der ihre Dienstleistung in all den tagtäglichen Facetten vom Umfeld als notwendig und richtig erkannt und über entsprechendes Feedback bestätigt wird.
Abb. 1: Instandhaltung als Qualitäts- und Produktivitätsfaktor
Wirkung der Instandhaltung
Abbildung 1 zeigt ein Rollenverständnis in einem produzierenden Gewerbe des Maschinenbaus, das auch auf viele andere Branchen übertragbar ist. Die Wirkung der Instandhaltung wird über die Produktionstechnik hinweg in dem im Wettbewerb entstehenden Produkt bis hin zum Kunden sichtbar [1]. Auf dieser Basis fällt es dann relativ leicht, die entsprechenden Anforderungen abzuleiten und strategisch so zu verankern, dass diese nicht nur vom Management akzeptiert, sondern auch von den Mitarbeitern verstanden und zielorientiert gelebt werden können.
Unter diesem positiven Ansatz können sich dann alle Prozessbeteiligten viel leichter der Diskussion des Kosten-Nutzen-Verhältnisses stellen, um dann in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess immer wieder die richtigen Optimierungsschritte einzuleiten.
Abb. 2: Konzentration auf die Werttreiber
Ein wesentlicher Aspekt steckt dabei in der Konzentration auf die Werttreiber (s. Abb. 2), die in Korrelation zur Instandhaltungsstrategie zu entwickeln sind. Daraus lassen sich dann auch die Eigenleistungstiefe und die Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter [2] ableiten.

3 Instandhaltungsstrategie

Prozesse müssen beherrschbar bleiben
Instandhaltung hat sich im Lebenszyklus der Technik zu bewähren. Denn die Wirtschaftlichkeit kapitalintensiver Arbeitsplätze stellt sich im Normalfall erst über eine mittel- und langfristige Nutzungszeit ein. Dies hat zur Folge, dass in den Wechselbeziehungen der Einflüsse auf die Instandhaltungsstrategie (s. Abb. 3) unterschiedlichste Änderungen einfließen. Diese Einflüsse werden immer dynamischer und Instandhaltung muss sich diesen Herausforderungen immer wieder neu stellen, damit die Prozesse und ihre Auswirkungen langfristig beherrschbar bleiben.

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