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03204 Ressourceneffizientes Ersatzteilmanagement am Beispiel der XERVON

Mit einer gut funktionierenden Materialwirtschaft lassen sich wesentliche Potenziale im Bereich Ressourceneffizienz heben. Eine gute Datenbasis ist dabei ebenso wichtig wie der ständige Austausch zwischen Kaufmann und Technik, um eine kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten. Ein Bericht aus der Praxis
von:

1 Überblick

XERVON zählt zu den führenden Unternehmen für technische Dienstleistungen im Rahmen der Errichtung und Instandhaltung von Industrieanlagen weltweit. Dabei liegt der Kundenfokus vornehmlich auf der Chemie und Petrochemie, der Energiewirtschaft und der Bauindustrie.
Abb. 1: Das XERVON-Netzwerk
Leistungsspektrum
Das Leistungsspektrum reicht von einzelnen Dienstleistungen, beispielsweise Gerüstbau, Isolierung, Oberflächentechnik und Rohrleitungsbau, über die Komplett-Instandhaltung von Prozessanlagen (Montage, Wartung, Inspektion und Reparatur von Rotating Equipment, EMSR-Equipment, Armaturen und Apparaten) bis hin zum umfassenden Standortmanagement inklusive Budgetierung, Instandhaltungsplanung und -ausführung, der Erbringung von Infrastrukturdienstleistungen sowie des Betriebs von Nebenanlagen.

2 Materialwirtschaft (MaWi) bei der XERVON

Die Materialwirtschaftsorganisation der XERVON setzt sich maßgeblich aus den einzelnen Standortorganisationen im Bereich „Materialwirtschaft, Lagerwesen, Einkauf” sowie einigen zentral angesiedelten Einheiten (zentraler oder regionaler Einkauf) zusammen.
Im Rahmen dieser Einheiten werden Projekte initiiert, die sich zum einen dezentral positiv auf die Kundenbeziehung auswirken oder zentral der Gesamtorganisation zugutekommen.
Nachfolgend werden einzelne sog. Best-Practice-Beispiele erläutert, die für die Aktivitäten der XERVON in diesem Bereich stehen und deren Bedeutung im Zusammenhang mit der effizienten Abwicklung der Instandhaltungsdienstleistungen unterstreichen sollen.
Best Practice 1
Als erstes Beispiel sind Standardisierungsaktivitäten in der Region Süd zu nennen. Zusammen mit unserem Kunden BayernOil wurden innerhalb einer Projektlaufzeit von insgesamt drei Jahren mit drei Experten aus den unterschiedlichen Disziplinen (Materialwirtschaft, Technik, IT) sämtliche Ersatzteile der Standorte aufgenommen, spezifiziert und klassifiziert – mit den nachfolgend dargestellten Ergebnisauswirkungen.
Abb. 2: Ergebnis der Standardisierung
Die festgestellten Erkenntnisse waren dabei keineswegs überraschend: großes Verschrottungspotenzial durch die Identifizierung von Gleichteilen, Möglichkeiten zur Reduzierung der Sicherheits- und Meldebestände bei den verbleibenden Teilen sowie der Nutzen einer Klassifizierungsdatenbank gemäß E-Class-Schlüssel. Die eindeutige Beschreibung der Materialien über Klassen, Merkmale und Merkmalsausprägungen gemäß E-Class-Klassifzierung stellt gleichzeitig sicher, dass bei der Bearbeitung von Neueinlagerungsanträgen keine Gleichteile unter verschiedenen Materialnummern eingelagert werden. Zudem wird das Auffinden der Materialien für den Bedarfsträger durch die einheitliche Gliederung erheblich erleichtert. Der hohe Aufwand für die Einführung dieser Struktur war vorab bekannt, wurde aber bereits in der Planungsphase, in Abstimmung mit dem Kunden, als absolut sinnvoll erachtet. Nur so lässt sich zukünftig die Bestandssituation automatisiert und transparent gestalten: Ein Mehrwert, der sich für mittel- bis langfristig orientierte Unternehmen auszahlen kann.
Best Practice 2
Ein anderes hervorzuhebendes Beispiel ist das sog. MOLINA-Konstrukt, lokalisiert im Materialwirtschaftsstandort Lingen.
Im Standort Lingen (Materialwirtschaft) werden vornehmlich die Ersatzteile der BP AG (Lingen) bewirtschaftet. Eigentümer der Ersatzteile ist die MOLINA Mobilien Gesellschaft mbH & Co. KG. Die XERVON tritt in diesem Zusammenhang als sog. Geschäftsbesorger der MOLINA auf. Die MOLINA selbst verantwortet die Bilanzierung, infrastrukturelle Rahmenbedingungen wie Rahmenverträge und ERP-System etc. Hierdurch entstehen Vorteile wie verbesserte Konditionen in Finanzierung und Verzinsung, Off-Balance für den Kunden sowie Expertise einer externen und übergreifend agierenden Materialwirtschaftsorganisation.

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